Wie funktioniert das Geld investieren für Laien?
Für viele Menschen ist es genauso toll, sich mit der Geldanlage zu beschäftigen, wie eine Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt mitzumachen. Ist das Geld investieren für Laien besonders schwierig?
Nein, es fordert nur etwas Zeit, der Einarbeitung und die Überwindung sich erstmal damit zu beschäftigen.
Die erste Frage beim Geld investieren für Laien:
Welche Formen der Geldanlage gibt es? Produkte, wie das Sparbuch, das Tagesgeld oder das Festgeld kennt fast jeder, aber es gibt noch viel mehr. Es gibt festverzinsliche Schuldverschreibungen, genannt Anleihen. Anteile an börsennotierten Unternehmen, genannt Aktien. Fonds, wie Aktien- oder Immobilienfonds. Sachwerte, wie Gold oder Immobilien. Eine recht neue Art der Geldinvestition ist das Crowdinvesting.
Geld investieren für Laien, was ist richtig?
Nicht von dem Angebot abschrecken lassen und nicht direkt Hilfe beim Bankberater suchen. Eigeninitiative ist ein wichtiges Element. Wer sein Geld auf eigene Verantwortung anlegen möchte, der muss sich damit beschäftigen und verstehen worum es geht.
6 wichtige Punkte, um Geld selbstständig anzulegen:
1. Was ist das Anlageziel?
2. Wo liegt der Anlagehorizont?
3. Wie viel Geld soll angelegt werden?
4. Wie hoch sind die Kosten und Gebühren?
5. Was bin ich für ein Anlegertyp?
6. Welche Anlageklasse interessiert mich am meisten?
Das Anlageziel:
Gibt es ein gutes Ziel, ist die Anlage einfacher durchzuführen. Beispiele für ein Anlageziel: die Vorsorge für das Alter, für eine bestimmte Anschaffung, für das Studium, für die Gründung einer Familie, eien große Reise oder lediglich, um Vermögen aufzubauen?
Sind Schulden vorhanden, ist der erste Schritt diese Schulden abzubauen, denn Schulden fressen viel Geld und können erste Anfänge bei der Geldanlage zu Nichte machen.
Der Anlagehorizont:
Geldanlagen teilen sich in drei Punkte:
– Sicherheit
– wie ist das Geld verfügbar
– Rendite
Eine Faustregel lautet, je sicherer und verfügbarer das Geld bei einer Anlage ist, umso geringer ist die Rendite.
Der Anlagebetrag:
Angelegt werden kann der Betrag, der aktuell oder am besten für eine längere Zeit nicht für den Lebensunterhalt benötigt wird. Einige Anlagearten erfordern eine Mindestanlagesumme. Wenn der Anlagebetrag auf mehrere Anlagen aufgeteilt wird, splitten sich die Anlagesumme und das Anlagerisiko. Soll der Anlagebetrag in einer Summe oder in regelmäßigen Raten eingezahlt werden? Sollen die Zinsen entnommen oder weiter investiert werden?
Geld investieren für Laien – Die Kosten und Gebühren:
Bei Tages- und Festgeldkonten gibt es keine Kosten. Bei Aktienfonds gibt es oft Verwaltungsgebühren und Ausgabeaufschläge beim Kauf. Diese Kosten belaufen sich oft auf zwei Prozent, manchmal sogar mehr. Hier gilt die Faustformel: Je länger eine Anlage läuft, je weniger Kosten hat sie.
Der Anlegertyp:
Welches Risiko ist man bereit einzugehen? Bei europäischen Banken gibt es eine Einalgensicherung von 100.000,- € pro Anleger. Gibt es schon angelegtes Geld in sicheren Anlagen oder steckt alles in Risikoanlagen? Wie weh würde es tun, das angelegte Geld zu verlieren? Es gibt drei Anlegertypen:
1. der konservative Anleger:
Er legt den Schwerpunkt auf Sicherheit. Das eingegangene Risiko ist gering bis gar nicht vorhanden.
2. der ausgewogene Anleger:
Hier ist das Verhältnis zwischen Sicherheit und Rendite ausgewogen.
3. der offensive Anleger:
Hier liegt der Schwerpunkt auf Rendite, auch wenn das zu Lasten der Sicherheit geht.
Die Anlageklassen:
Sind dei Fragen beantwortet: Was soll mit der Anlage erreicht werden und was bin ich für ein Anlagetyp, kann man seine individuelle Anlageform auswählen.